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Investmentstrategien nach dem Value-Prinzip von Wallstreet-Legende Charles D. Ellis, 2. Teil

Auch zu Themen wie alternativen Asset Klassen oder aktiven Mandaten bezieht Charles D. Ellis eine klare Meinung.

Aktives Investieren ist für Charles D. Ellis angesichts seiner Maxime „Don’t loose“ keine echte Alternative. Die hohen Transaktionskosten und das entsprechend der Aktivität hohe Risiko von falschen Entscheidungen macht für ihn ein aktives Investieren zum „Looser’s Game“.

Der eigentliche Gegner eines Investors ist nach seiner Auffassung in erster Linie der eigene Charakter. „We have met the enemy and it’s us“, so eine seiner zentralen Aussagen im Rahmen des Vortrags. Das Vertrauen auf bisherige Ergebnisse, insbesondere bei der Manager Selektion, das Festhalten an getroffenen Entscheidungen – auch wenn sie sich als falsch herausstellen, die Überreaktion auf Neuigkeiten im Markt und der weit verbreitete Glaube an „hot hands“ im Managerbereich, seinen die eigentlichen Gegner einer langfristig erfolgreichen Portfolio-Entwicklung, so Ellis.

Entsprechend wenig hält Ellis auch von Asset Klassen wie Hedgefonds, wo er die Gründe für eine langfristige Outperformance nicht erkennen kann, da auf sie viele der genanten „persönlichen Irrtümer“ zutreffen. Auch Venture Capital bzw. Private Equity machen für ihn wenig her, da alle wirklich guten Fonds längst für neue Investoren geschlossen seien.

Sein erster Ratschlag an Investment Committees lautet daher entsprechend auch „Defense, defense, defense“. Für ihn liegt der Erfolg des zu verantwortenden Portfolios in einer auf Stetigkeit und Langfristigkeit angelegten Strategie. Ein an den langfristigen Zielen ausgerichteter Asset Mix sowie gesunde Beziehungen zu den Asset Managern sind dabei selbstverständlich. Oftmals treffe man bei den Committees leider noch immer auf viele Probleme, wie

*zu viel Demokratie, d.h. Entscheidungen werden verschoben bzw. gar nicht getroffen
*zu viele Mitglieder, d.h. hohe Komplexität
*zu viele eingebunden Asset Manager, d.h. hoher Controlling- und Reporting-Aufwand
*zu wenig Zeit, d.h. wichtige Dinge fallen oftmals unter den Tisch
* zu viele Transaktionen, d.h. hohe Kosten und hohes Risiko
*zu große Abhängigkeit von Consultants, die in ihren Zielen nicht immer Deckungsgleich mit dem Investor sind.

Wichtig, so Ellis, sei daher die Besinnung in den entsprechenden Committees auf die eigentlichen Stärken wie dem langfristigen Anlagefocus, dem guten Zugang zu Expertise und Experten am Markt und der Möglichkeit klare strategische Ziele zu fassen.

Buchtip:
Mehr über die erfolgreichen Investmentstrategien von Charles D. Ellis finden Sie auch in seinem Bestseller „Winning the Looser’s Game“, das sie auch über folgenden <link http: www.amazon.de exec obidos>Link bestellen können.