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Investmentstrategien nach dem Value-Prinzip von Wallstreet-Legende Charles D. Ellis, 1. Teil

Nur wenigen Investoren dürfte der Name von Charles D. Ellis kein Begriff sein. Der ehemalige Professor für Investment-Management in Harvard und Yale erläuterte jüngst auf einer Veranstaltung in München seine Vorstellungen zum Thema „Value Investing“.

„Value Intelligence Conference“ lautete der Titel der Veranstaltung, die von der BayernLB Ende Juli in München organisiert wurde. Eines der Highlights war dabei zweifelsohne der Vortrag von Charles D. Ellis, seines Zeichens ehemaliger Professor für Investment-Management an den Universitäten Harvard und Yale sowie langjähriger Präsident des CFA Instituts. Er erläuterte anhand simpler Beispiele, wie Anleger und Portfoliomanager ihre Ergebnisse optimieren können.

Basics
Die wichtigste Grundlage, so Ellis, sei dabei, sich mit seinen Investments daran auszurichten, was man am Ende erreichen möchte. Er erläuterte dies am Beispiel seiner Großmutter, die zwar durch Anlage ihrer Gelder auf Sparbüchern den Aktienboom in den USA verpasste, aber ihr Ziel, ihren drei Kindern damit die bestmögliche Ausbildung finanzieren zu können, erreichen konnte, ohne die Gefahr schlechter Aktienjahre ausgesetzt zu sein. Ähnliches gelte für professionelle Investoren, die ihre Allokation zuallererst anhand ihrer Ziele bzw. Verpflichtungen ausrichten müssten, so Ellis.

Wichtig sei es dabei auch, sich im Investmentprozess von Stufe zu Stufe vorzuarbeiten. Ellis erläuterte dies anhand seines 5-Stufen-Modells (Vgl. Abbildung),

A        Long Term Goal & Asset Mix
B        Equity-Mix: Growth/Value
C        Active vs. Passiv
D        Manager Selection
E        Security Selection

Die Rendite des Portfolios werde dabei ganz wesentlich von den ersten Stufen bestimmt. Ein Fehler bei der Ausrichtung der grundsätzlichen Asset Allokation bzw. eine fehlende Übereinstimmung mit den langfristigen Zielen, so Ellis, sei durch keine noch so gute Manager oder Security Selection zu kompensieren. Dazu komme, dass sich die Kosten bzw. der Aufwand genau gegenläufig verhalten. So ist die Auwahl der „richtigen“ Werte (Research) – im Gegensatz zur grundsätzlichen Portfolioausrichtung – sehr zeit- und kostenaufwendig.

Don’t loose
Ein elementarer Ratschlag von Ellis an das Auditorium lautete zudem: „Don’t loose“. Übertragen vom Sport wie Tennis oder Golf, wo oftmals der gewinne, der weniger Fehler mache, rät auch Ellis an den Kapitalmärkten zu einer defensiven Strategie. Der Ausgleich von Fehlern bzw. Fehlentscheidungen sei zu teuer, so dass aktive Mandate mit einem höheren Fehlerrisiko für ihn keine Alternative darstellen.

Lesen Sie morgen, im zweiten Teil, mehr zu den Argumenten für eine passive Investmentstrategie, über Ellis Meinung zu alternativen Asset Klassen wie Hedgefonds und Private Equity sowie seinen Ratschlägen für Investment Comittees.

Buchtip:
Mehr über die erfolgreichen Investmentstrategien von Charles D. Ellis finden Sie auch in seinem Bestseller „Winning the Looser’s Game“, das sie auch über folgenden <link http: www.amazon.de exec obidos>Link bestellen können.