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ING Investment Management geht mit gemischten Gefühlen ins Jahr 2011

Auf der Annual Outlook Conferenz Anfangs November in London gaben die Kapitalmarktexperten des Investment Managers ihren Ausblick auf das kommende Anlagejahr.

Demnach soll das weltweite Wirtschaftswachstum 2011 deutlich geringer ausfallen. Gegenüber der für 2010 aktuell prognostizierten Rate von 4,8% sollen es dann „nur“ noch 3,8% sein. Interessant dabei insbesondere auch die Divergenz zwischen den Schwellenländern (Prognose für 2011: 6,5%) und den Industriestaaten (1,6%).

Auf immerhin 25% taxieren die Experten das erneute Abrutschen der Weltwirtschaft in eine Rezession. Demgegenüber bestehe eine 15%ige Chance, dass ein starkes Wachstum für eine positive Überraschung bei den Daten sorgen wird.

Die Folgen für Anleger kommentiert Eric Siegloff, Global Head of Strategy in der Strategy and Tactical Asset Allocation Group folgendermaßen: „In dem von uns für 2011 vorhergesagten turbulenten und divergenten Marktumfeld müssen Investoren ihre Anlagestrategien sehr viel dynamischer gestalten. Das heißt: stärkerer Fokus auf Wachstum – insbesondere Dividenden, Erträge und Renditen.“

Ferner hielt Siegloff auf der Konferenz fest: „Angesichts der hohen Ungewissheit benötigen Investoren besseres Risikomanagement. Wichtig ist auch ein Total-Return-Ansatz anstatt der Orientierung an einer Benchmark“.

Nach Ansicht von Siegloff vereinfache das „Umfeld geringer Erträge“ die Wahl zwischen Alpha- und Beta-Investments. Es mache schlicht und ergreifend keinen Sinn, sich aufs Marktbeta zu verlassen. Wichtig sei der Fokus auf Asset Manager, die konsequent Alpha – idealerweise unabhängig von einer Benchmark – generieren können.

Aktien könnten nach Ansicht von Patrick Moonen, Senior Equity Strategist bei ING Investment Management, ein elementarer Baustein sein, die angestrebten Portfoliorenditen im kommenden Jahr zu erreichen. Er rechnet damit, dass attraktive Bewertungen und starke Bilanzen der Unternehmen in Verbindung mit der reichlich vorhandenen Liquidität an den Märkten als wichtige Antriebsfaktoren für die Aktienmärkte im kommenden Jahr fungieren werden. Gepaart mit Dividendenrenditen, die oftmals deutlich über den Renditen der Corporate Bonds liegen, gebe es hier für Investoren gute Ertragschancen.

Sorgsam müsse man als Anleger jedoch auf die laxe Geldpolitik vieler Notenbanken, insbesondere der Fed, achten. Zwar deute kurzfristig nichts auf eine dadurch erzeugte Asset Bubble, a la long sei diese jedoch auch nicht auszuschließen. Wichtig, so Valentijn van Nieuwenhuijzen, Head of Strategy, Fixed Income Strategy and Tactical Asset Allocation Group, sei daher auch der Blick auf die weitere Politik der bislang meist unerprobten Rezepte zur wirtschaftlichen Belebung. Auch diese könnten die Marktvolatilität weiter antreiben, auf der anderen Seite aber genauso die aktuelle Erholung der Volkswirtschaften schnell wieder abwürgen. Sein abschließende Fazit und Ratschlag an Investoren daher: „Lieber das Risiko überschätzen als es unterschätzen.“

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HINWEIS: Ein Interview  mit Valentijn van Nieuwenhuijzen zum Thema „Asset Allocation 2011“ finden Sie kommende Woche online.