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Inflationsgesicherte Anleihen bieten viele Vorteile für Institutionelle Anleger, 3. Teil

Im dritten Teil der Serie geht Bartlin Schöpflin, Head of Institutional Sales Germany bei Baring Asset Management in Frankfurt/Main, auf das aktuelle Marktumfeld ein.

In den ersten beiden Teilen der Serie wurden über Geschichte und die derzeitige Marktsituation von inflationsgeschützten Anleihen berichtet. Nun wird auf die Vorteile von Linkers für institutionelle Kunden eingegangen und auf die derzeitige Allokation von „inflation-linked bond funds“ bei Baring Asset Management.

Institutionelle Investoren in Europa können profitieren
Wie ein Kundenportfolio strukturiert sein muss, um von einer Allokation in inflationsgeschützte Anleihen zu profitieren, hängt in erster Linie von den Erfordernissen der einzelnen Kunden ab. Allgemein könnte die optimale Struktur für die meisten europäischen Pensionsfonds eine Benchmark aus europäischen inflationsgesicherten Anleihen und einer opportunistischen Beimischung von globalen „Linkers“ die optimale Allokation darstellen: Zum einen ermöglicht dies vor dem Ziel der Optimierung des Asset-Liability Matches, das Basisinvestment in der Heimatwährung darzustellen, und zum anderen eröffnet es zusätzlich die Möglichkeit zur Erzielung von Outperformance durch die Nutzung der globalen Märkte. Seit über 10 Jahren verwendet das Rententeam von Baring Asset Management eine Benchmark mit inflationsgeschützten britischen Staatsanleihen (Gilts), allokiert jedoch globale „Linkers“, wenn sich günstige Gelegenheiten bieten. Die Anlagerichtlinien für ein solches Rentenmandat für inflationsgeschützte Anleihen sollten dem Portfoliomanager genügend Spielraum für einen potentiellen Mehrertrag geben. Nicht-britische Staatsanleihen könnten in den Anlagerichtlinien beispielsweise einen zulässigen Anteil von bis zu 30 % ausmachen.

Unsere aktuelle Positionierung in der Assetklasse
Bei den inflationsgeschützten globalen Portfolios von Baring Asset Management ist zu beobachten, dass wir derzeit unsere eigenen oben aufgeführten Grundsätze missachten: Aktuelle sind wir „short“ in der Duration und außerhalb der Basiswährung gering positioniert!

Dafür gibt es jedoch eine einfache Erklärung – unsere defensive Ausrichtung spiegelt unsere allgemeine Sicht auf die Rentenmärkte wider. Kurzfristig sind dort in den Kursen Renditeanstiege, sowohl in den inflationsgeschützten als auch bei den herkömmlichen Staatsanleihen, berücksichtigt. Anleihen mit Inflationsschutz von europäischen Emittenten sind attraktiver als solche aus den USA (die etwas teuer erscheinen) – in unserer Allokation spielen TIPS (inflationsgesicherte US-Staatsanleihen) daher auf opportunistischer Basis praktisch keine Rolle.

Bei Renten sind wir kurzfristig zwar defensiv positioniert, langfristig jedoch überzeugt, dass eine strukturelle Allokation in der Anlagekategorie „Linkers“ verbunden mit der Möglichkeit, auch die Chancen der globalen Märkte zu nutzen, eine sinnvolle Vorgehensweise darstellt.

Lesen Sie nächsten Dienstag, im vierten und letzten Teil der Serie, mehr zu den Renditechancen bei inflationsgeschützen Anleihen.