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HSBC: EMD wird mehr und mehr Teil der Strategischen Asset Allokation

Auf der Suche nach Diversifikation wenden sich deutsche Vorsorgeeinrichtungen hin zu Schwellenländern-Anleihen, stellt die HSBC fest.

Rio de Janeiro, Brasilien

„Wegen der vorhandenen Risikobudgets wird der Anteil von Anleihen in den Portfolios der Vorsorgeeinrichtungen hoch bleiben und wir stellen fest, dass sie in Emerging Market Debt diversifizieren“, erläutert  Bernd Franke, Vorstandsvorsitzender von HSBC Global Asset Management (Deutschland), einer Tochter von HSBC Trinkaus & Burkhardt.

„Der Bann ist gebrochen, Emerging Market Debt ist aus der Schmuddelkiste raus und deutsche institutionelle Investoren interessieren sich jetzt auch verstärkt für Anleihen in lokaler Währung“, bestätigt auch Heiner Weber, Mitglied der Geschäftsführung von HSBC GAM verantwortlich für Sales und Marketing.

Franke ist überzeugt, dass zwar Schwellenländer-Aktien in den meisten institutionellen Portfolios weiterhin eine Randerscheinung bleiben werden, aber dass Schwellenländer-Anleihen nun „Teil der Strategischen Asset Allokation“ werden.

Dafür sieht HSBC diverse Gründe einer davon ist die steigende Medienpräsens dieser Länder und das größere Angebot an Investmentprodukten. Außerdem seien diese Regionen „zu interessant, um sie nicht zu beachten“, weil sie Wachstumschancen bieten und während der Krise eine geringe Korrelation aufgewiesen haben, so Weber. „Viele würden wahrscheinlich lieber in NRW-Schuldverschreibungen investieren, aber das würde nicht genug Rendite bringen“, sagt Franke.

Weber fügt an, dass Schwellenländer auch statistisch interessanter werden, da die 1990er, in denen vor allem die asiatischen Märkte Schwächen aufwiesen, aus den Betrachtungszeiträumen „herausfallen“. Die Erweiterung der für die Strategische Asset Allokation herangezogenen Assetklassen ist die Fortsetzung eines historischen Langzeittrends aber Franke sieht keine durch die Krise ausgelöste starke Veränderung im Verhalten der Investoren.

„Wie nach vielen Krisen misstrauen Investoren derzeit aktivem Management und manchmal nehmen sie traditionelle Anleihen- oder Aktienmandate wieder ‚inhouse’ aber solche Spezialmandate wie Emerging Market Debt werden gerne ausgelagert“, ist Weber überzeugt.

„Für diese völlig neuen Investitionen ziehen die Vorsorgeeinrichtungen auch Berater hinzu, aber ich glaube nicht, dass das zu einem längerfristigen Trend führt und dass deutsche institutionelle Investoren in Zukunft auch grundsätzlich mehr Berater hinzuziehen werden“, sagt Franke.

Laut HSBC werden viele Investment-Entscheidungen derzeit abhängig vom Risikobudget getätigt und das treibe einige Investoren in zyklische Entscheidungen.

„Overlay-Management  hilft in einer Krise, aber es sagt mir nicht, wann ich wieder in den Markt zurückgehen soll und deshalb gewinnen taktische Asset-Allokations-Entscheidungen immer mehr an Bedeutung“, so Franke. Deshalb würden institutionelle Investoren derzeit einige dieser taktischen Entscheidungen über Multi-Asset-Mandate und/oder Absolut Return Strategien auslagern.