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Ernst & Young: Solvency II kein Hindernis bei Immobilieninvestitionen

Solvency II ist weiterhin eines der Top-Themen für deutsche Pensionskassen, Versorgungswerke und Versicherer. Entgegen vielfach geäußerter Befürchtungen sieht die Mehrheit in dem Regelwerk allerdings kein Hindernis für Immobilieninvestitionen.

Weniger als 50% der 40 befragten Assekuranz-Unternehmen sehen in  Solvency II „einen Grund für die Zurückstellung bei Immobilieninvestitionen“, stellte Ernst & Young in seinem diesjährigen Trendbarometer Immobilien-Investmentmarkt Deutschland fest.

„Zwischenzeitlich haben einige Unternehmen begonnen, Risiko­modelle zu entwickeln, die den Eigenkapitalanforderungen von Solvency II Rechnung tragen“, erläutert Dietmar Fischer, Partner bei der Ernst & Young Real Estate GmbH.

Für dieses Jahr planen die befragten Unternehmen, die derzeit im Durchschnitt ein Immobilienportfolio von 2,2 Mrd. Euro verwalten, Investitionen in die Assetklasse von durchschnittlich 365 Mio. Euro. „Das sind knapp 31% mehr als 2010“, so Fischer.

Allerdings planen die Unternehmen auch fast doppelt so viel zu verkaufen wie im vergangenen Jahr, nämlich Immobilien im Wert von rund 118 Mio. Euro je befragten Unternehmen.

„Die aktuellen Ergebnisse deuten darauf hin, dass neben einem weiteren Ausbau der Immobilienquote eine qualitative Umstrukturierung der Immobilienportfolios an Bedeu­tung gewinnt“, sagt Fischer.

Die am häufigsten nachgefragten Immobilien finden sich weiterhin in den Sektoren Büro, Einzelhandel und Wohnen, aber laut Ernst & Young finden sich auch auf der Verkaufsliste viele Bürogebäude.

Generell kehre die Risikofreudigkeit zurück, was u.a. an einem gestiegenen Interesse an Infrastruktur und Logistik, sowie an Käufen in Regionen außerhalb von Deutschland und Rest-Europa abzulesen sei – allerdings stellen diese Regionen und Sektoren nur einen kleinen Teil des Portfolios dar und würden zudem oft opportunistisch beigemischt.

Darüber hinaus werden offensichtlich auch Projektentwicklungen für die Assekuranzen immer interessanter, obwohl Direktinvestments und Immobilienspezialfonds die Hauptanlageformen bleiben.

Die Renditeerwartungen haben sich demnach von 4,8% im vergangenen Jahr auf nunmehr 5,1% erhöht.