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DJE rechnet mit Niedrigzinsjahrzehnt

Über die nächsten Jahre werden die Zentralbanken die Zinsen nicht anheben. Damit werden die Erträge aus Anleihen und Geldmarktinstrumenten nicht genügen, um die Ertragsziele von Pensionskassen zu erreichen, so Dr. Jens Ehrhardt, Gründer der Asset Management Boutique DJE.

Sollte die US-Zentralbank die Zinsen zu früh anheben, würden die gesamten Wirtschaftsrettungspakete kollabieren,  erläuterte der Gründer einer der größten Asset Management Boutiquen Deutschlands mit über 10 Mrd. Euro verwaltetem Vermögen bei der Konferenz der Europäischen Vereinigung für öffentlich-rechtliche Pensionsfonds, EAPSPI, in Berlin. 

„Quantitative easing ist das neue Rezept für Staaten, um ihre Budgetdefizite zu finanzieren, die sich derzeit auf dem höchsten Stand aller Zeiten, zumindest in Friedenszeiten, befinden, und das wird auf lange Sicht zu großen Problemen mit Inflation führen, aber nicht auf kurze Sicht.“

Ehrhardt fügte hinzu: „Pensionsfonds werden andere Quellen für ihre Erträge außer Anleihen oder den Geldmarkt finden müssen, um die Erträge zu erzielen die sie brauchen – aber das wird immer schwieriger.

Auf die Frage, ob Pensionsfonds in diesem Niedrigzinsumfeld ihre Investitionsstrategie ändern müssen, sagte DJE, dass die Versorgungswerke „flexibler und schneller“ werden müssen, um sich dem Markt anzupassen. „Das ist kein Umfeld, um in eine Buy-and-hold Strategie zu investieren, diese Zeiten sind vorbei.“

Das neue Investitionsumfeld sei „definitiv ein Problem, aber viele von uns haben noch keine Lösung“, so Wolf R. Thiel, Vorsitzender von EAPSPI und Präsident der deutschen VBL. Ein Zuhörer der Konferenz stellte fest, dass das Niedrigzinsumfeld nur für die USA und Europa gelte, dass man aber in Märkten wie Asien – zumindest kurzfristig – höhere Erträge erzielen könnte.