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Convertibles: Alle Optionen offen!

In den vergangenen Monaten haben Wandelanleihen bereits eindrucksvoll performt. Doch geht es nach Experten, dürfte dies bei weitem noch nicht alles gewesen sein.

Besonders, so Dr. Martin Kühle, Senior Partner bei Fisch Asset Management, sei derzeit die langfristige Sicherheit von Wandelanleihen gefragt. So offerieren sie dank ihres asymetrischen Profils zwar weite Teile der Gewinne am Aktienmarkt mit einem signifikant geringeren Risiko dank des „Bond-Puffers“.

Roland Hotz, Senior Portfolio Manager bei Fisch Asset Management, weist darüber hinaus auch auf die Credit Spreads hin, die nach den extensiven Ausschlägen am Jahresanfang zwar bereits wieder auf dem Rückweg in die Normalität seien. Gemessen an der Historie der vergangenen Jahre, so Hotz, könnten Investoren über ein Engagement in Wandelanleihen aber immer noch von der Einengung der Credit Spreads profitieren. Hier komme es auf der Einzeltitelebene insbesondere auf das Credit Research des Managers an.

Hotz weist darüber hinaus auf eine aktuelle Marktanomalie bei Convertibles hin. So bieten derzeit noch immer rund ein Fünftel der Werte des UBS Global Focus Investment Grade Index bzw. des Merrill Lynch CB G300 Index keine implizite Volatilität aus. Als Folge daraus gebe es für den Investor die Call Option der Anleihe gratis.

Ein weiterer Faktor, den Investment Manager derzeit Convertibles attestieren, ist der Inflationsschutz. Hier zeige die Erfahrung bisheriger Inflationsszenarien wie z.B. in den 70er Jahren, dass Wandelanleihen hier einen sehr guten Hedge bieten. „Convertibles waren in diesem Zeitraum besser, als Aktien oder Renten“, so Kühle.

Nach Ansicht von Hotz ist der Markt derzeit allerdings noch immer nicht effizient. Ein Beispiel hierfür sei die KfW-Anleihe auf die Dt. Telekom, die trotz Wandelrecht eine höhere Rendite bietet als die „plain Vanilla“ Anleihe. Es sei daher wichtig, im Markt zu Hause zu sein, derartige Ineffizienzen für sich ausnutzen zu können.

Gefragt nach den aktuellen Investoren am Convertibles-Markt erklärt Hotz, dass die Zeiten der Hedgefonds, die vor einiger Zeit den Markt noch dominiert hätten, vorbei sei. Während früher noch über zwei Drittel der Investoren aus der HF-Szene kamen, liegen diese nun wieder unter 50%. Grundsätzlich seien Hedgefonds im Markt jedoch positiv, da sie clever mit Volatilitäten umgingen. Die Mehrzahl, so Hotz, ist jedoch inzwischen auf der Credit-Seite aktiv.

Fisch Asset Management bietet seit kurzem auch den ersten nachhaltigen Wandelanleihenfonds an. Fisch Asset Management bezieht  hierbei das Nachhaltigkeitsresearch im Fonds von der Bank Sarasin. Das Produkt wurde im Mai dieses Jahres aufgelegt und hat volle Marktzulassung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 

„Wir gehen damit auf den Wertewandel in der Gesellschaft und den damit zusammenhängenden veränderten Anlegerbedürfnissen ein“, so Kühle. Gerade langfristige unternehmerische Risiken können durch eine umfassende Nachhaltigkeitsanalyse meist vermieden werden, zudem bieten sich dem Investor hier Chancen, beispielsweise durch Kosteneffizienz, erreicht durch Energieeinsparungen.

Gemessen am UBS Convertible Bond Global Index sind aktuell 30% der im Index enthaltenen Titel als „nachhaltig“ gerated. Damit wird auch unter einem Nachhaltigkeitsfilter eine ausreichende Diversifikation erreicht.