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Colliers: Deutscher Wirtschaftsaufschwung erreicht Immobilienmärkte

Der Flächenumsatz in den wichtigsten deutschen Büromärkten ist in der ersten Hälfte 2011 um 19% angestiegen und andere Immobiliensektoren in Top-Lagen profitierten auch von einer gestiegenen Nachfrage, so Colliers International Deutschland.

Düsseldorf

In ihrer jüngsten Serie von Marktberichten für Deutschland stellt die Immobilienfirma eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Büro- und Gewerbe-Immobilien (inklusive Hotels) in deutschen Top-Lagen fest.

„Die robuste Konjunktur, steigende Auftragseingänge und eine hohe Auslastung der Unternehmen schlagen sich zunehmend in Expansions- und Umzugsplänen nieder, die in den vergangenen beiden Jahren zurückgestellt waren,“ erläuterte Andreas Trumpp, Head of Research bei Colliers International in Deutschland.

Er fügt hinzu, dass Colliers für die kommenden Monate erwartet, dass „eine weiter überdurchschnittliche Nachfrage auf ein im Neubaubereich überwiegend knapper werdendes Angebot treffen wird“.

„Insgesamt gehen wir daher von weiter sinkenden Leerstandszahlen und einem sich langsam verstetigendem Mietpreiswachstum aus“, so Trumpp weiter.

In der ersten Hälfte 2011 erhöhte sich der Flächenumsatz bei Büroimmobilien in Berlin, Frankfurt/Main, München, Stuttgart und Hamburg um 19% im Jahresvergleich – was, laut Colliers, das zweitbeste Halbjahresergebnis seit 2005 darstellt.

Der höchste Anstieg war mit 50% in München zu verzeichnen, gefolgt von Berlin mit 26%.

Die durchschnittliche Leerstandsrate in diesen Städten fiel um 10 Basispunkte auf 9,7% und wird vor allem durch die hohe Rate in Frankfurt/Main (17%) hochgehalten.

Mieten für Top-Bürolagen in Berlin erhöhten sich um 10 Prozentpunkte auf 22 Euro/m², während die durchschnittliche Büromiete um 3 Prozentpunkte auf 12,3 Euro/m² stieg.

Die Mieter waren vorwiegend „Unternehmen aus dem Bereich Öffentliche Verwaltung, Verbände und soziale Einrichtungen“, gefolgt von Firmen aus dem Bereich Internet und Telekommunikation, so Colliers.

In München waren die meisten Transaktionen im ersten Halbjahr im Bürobereich zu verzeichnen, der 35% der gesamten Transaktionen ausmachte, bei einer Anfangsrendite von 4,5%.

Allerdings war der Gewerbesektor mit zwei großen Abschlüssen (mit einer Anfangsrendite in Top-Lagen von 3,75%) gemessen am gesamten Transaktionsvolumen mit 270 Mio. Euro der größte Sektor.

Düsseldorf war die einzige Top-Lage in Deutschland in der die Mieten fielen und die Leerstandsrate im Bürosektor anstieg.

Für den Hotelsektor errechnete Colliers einen 82%igen Anstieg des Transaktionsvolumens, aber dieser Markt machte noch immer nur 5% des gesamten Gewerbevolumens im ersten Halbjahr von insgesamt 11 Mrd. Euro aus.

Die Immobilienfirma erläutert, dass im ersten Quartal vor allem internationale Investoren Interesse an deutschen Hotels gezeigt hätten, dass aber im zweiten Quartal die heimischen Anleger aufgeholt hätten und ihren Marktanteil von einem Fünftel auf ein Drittel gesteigert haben.

Wegen zwei großer Transaktionen von Privatinvestoren liegen diese vor den institutionellen Investoren, wenn man die Volumina vergleicht.