Bei der aba-Jahrestagung in Berlin, präsentierte Alf E. Gohdes, Leiter Actuarial Consulting bei Towers Watson, Details zu den Ergebnissen der QIS und ihren Auswirkungen auf Pensionskassen und Pensionsfonds.
Insgesamt stiegen die Verpflichtungen durch die neuen Solvenzanforderungen um 40% und bei den Pensionsfonds allein sogar um 50%.
Allerdings konnten die Pensionsfonds durch ihre Zugehörigkeit zum PSV alle Schocks absorbieren, die in der Studie simuliert worden waren.
Ähnlich wie der deutsche Abgeordnete zum Europaparlament, Thomas Mann, der am ersten Tag der Konferenz eine Rede gehalten hatte, zeigte sich Gohdes optimistisch, dass die Europäische Kommission letztendlich davon abkommen wird, Solvency II auf EbAV anzuwenden.
Der Aktuar hielt fest, dass Deutschland „nicht allein“ mit einem deutlichen Anstieg der Verpflichtungen unter den neuen Solvenzregelungen weil diese auch in Belgien (um 27%), in Großbritannien (40%), Irland (72%) und den Niederlanden (24%) um „insgesamt rund 900 Mrd. Euro“ ansteigen würden.
Allerdings ist Gohdes überzeugt, dass es irgendeine Art der vereinheitlichten Beaufsichtigung mit einem risikobasierten Ansatz geben wird, in den auch Pensionssicherungssysteme und Arbeitgeber-Nachschusspflichten einbezogen werden müssen.
<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Die Zahl der Pensionsfonds stieg im 11. Jahr seit der Schaffung des neuen Vehikels auf 31.
Aber Carsten Velten, Leiter der bAV bei der Deutschen Telekom, der die Fachvereinigung Pensionsfonds bei der aba leitet, hielt fest, dass das „Übertragungsgeschäft stark nachgelassen“ hat, was nicht verwunderlich sei, da in vielen offenen Fragen kein Fortschritt erzielt worden sei.
Eine der Langzeitforderungen der Pensionsfonds könnte jetzt allerdings bald erfüllt werden, da der Bundestag in der ersten Lesung dem Finanzkonglomerate-Gesetz zugestimmt hat, mit dem auch Pensionsfonds eine Einmalauszahlung erlaubt werden soll.
In seiner Rede nannte Peter Bredebusch, Leiter der LVM Pensionsfonds-AG, diverse andere ungelöste Probleme, wie dass noch immer bestehende Verbot des Transfers von Future Services.
Er hielt fest, dass die Fachvereinigung der aba Lösungen des Problems – z.B. durch eine Übertragung ohne den Zinsanteil - bei den zuständigen Behörden eingereicht habe.
Bredebusch betonte, dass sich zurzeit die meisten Firmen keine Auslagerung auf einen Pensionsfonds leisten können. Dies wegen der großen Diskrepanz zwischen dem Rechnungszins auf den Pensionsreserven und demjenigen, der für den Pensionsfonds berechnet wird.
Update: Deutsche Pensionsfonds „überleben“ QIS und dürfen bald Einmalauszahlungen anbieten
