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UBS-Skeptiker will auch nach Umstrukturierung abwarten

Die Schweizer Pensionskasse Profond traut den angekündigten Reformen bei UBS nicht und will derzeit nicht reinvestieren.

Neben der Gretchenfrage ob die derzeitigen Bewertungsniveaus im Bankensektor schon einen Wiedereinstieg in dieses Aktiensegment erlauben, stellt sich Profond-Präsident Herbert Brändli bei der UBS vor allem die Frage nach neuen Abschreibungen. 

Die Pensionskasse hatte sich vor ein paar Monaten von allen Anteilen an der UBS getrennt, nachdem immer weitere Abschreibungen im Zusammenhang mit Verlusten aus der Subprime-Krise verlautbart wurden. „Bezüglich der Führung der UBS hegen wir große Zweifel, ob genügend Qualität vorhanden ist – darum werden wir vorderhand nicht einsteigen. Vorerst wollen wir wissen, wie hoch die weiteren Abschreiber sind,” so Brändli.

Außerdem erwarte Profond weiterhin, dass sich die UBS von ihrem Investment Banking Zweig trennt und sich auf die Kernkompetenzen Asset Management und Private Banking konzentriert. Vor einer Woche hatte die UBS angekündigt, die drei Geschäftsbereiche als eigenständige Divisionen unter dem Dach der UBS führen zu wollen, einen Verkauf eines der Bereiche jedoch ausgeschlossen.

Dennoch könnte sich laut Brändli eine Gelegenheit zum Kauf von UBS-Aktien für das 2,5 Mrd. SFR (1,5 Mrd. Euro) Profond-Portfolio ergeben. Dann nämlich, wenn „die rechtlichen Probleme in Amerika gelöst werden, die weiteren Abschreibungen 5 Mrd. SFR nicht überschreiten und der Aderlass im Anlagegeschäft nicht anhält,” so Brändli. Unter diesen Umständen erwartet der Pensionkassen-Präsident nämlich einen Wert pro Aktie von etwa 30 SFR, was eine Wertsteigerung gegenüber heutigen Niveaus von rund 30% bedeutet. „Für ein langfristiges Engagement müsste UBS aber den Qualitätsnachweis noch erbringen.”