Foundation | Welcome

Menu


UBS lagert weitere Risikoassets aus

Die krisengeschüttelte Schweizer Bank UBS entfernt weitere Risikopositionen aus ihrer Bilanz und holt sich Geld vom Staat.

Die Schweizer Nationalbank (SNB) und UBS haben vereinbart, bis zu 60 Mrd. US-Dollar (44 Mrd. Euro) an illiquiden Wertpapieren und anderen Problembeständen aus der Bilanz der Bank in einen separaten Fonds zu transferieren. Des weiteren wird die UBS eine Pflichtwandelanleihe über 6 Mrd. Schweizer Franken (5 Mrd. Euro) beim Schweizer Staat platzieren.

„Dies sind sehr wichtige Schritte, um uns zurück zu einem normaleren Arbeitsablauf zu bringen,” sagte UBS-Geschäftsführer Marcel Rohner bei einem telefonischen Pressekonferenz. „Der Sinn der Transaktion mit SNB war, die illiquiden Assets loszuwerden, die uns sehr wehgetan haben“, bestätigte der neue UBS-Finanzchef John Cryan.

UBS ist überzeugt, dass diese Maßnahmen - in Verbindung mit einer bereits im Frühjahr erfolgten Auslagerung von Subprime-Assets, zwei Kapitalerhöhungen und der Neustrukturierung des Unternehmens – helfen werden, den Mittelabfluss zu stoppen.

„Das ist einer unserer Hauptsorgen,“ so Rohner. „Geld zu verlieren ist ein Zeichen von fehlendem Vertrauen von Investoren, deshalb haben wir diese umfassenden Maßnahmen getroffen, um das Vertrauen wieder herzustellen und unsere Profitabilität zu erhöhen.“

Laut Cryan wird UBS in diesem Jahr keine Dividende ausschütten, aber „wir erwarten das nächste Jahr mit Profit zu beenden und wollen 2010 eine Dividende für das Kalenderjahr 2009 ausschütten“.

Die Zweckgesellschaft für die illiquiden Assets wird durch die UBS mit einem Eigenkapital von maximal 6 Mrd US-Dollar ausgestattet. Die SNB finanziert die an die neue Gesellschaft zu übertragenden Aktiva mit einem Darlehen ohne Rückgriffsrecht im Betrag von höchstens 54 Mrd US-Dollar,” erklärte die UBS.

Die Bank verkauft ihre Eigenkapitalbeteiligung an die SNB für 1 US-Dollar und erhält die Möglichkeit, dieses Eigenkapital später zurückzuerwerben, sobald der Kredit vollständig zurückbezahlt ist. Rohner kündigte an, nähere Details zum Rückkauf würden bei der Präsentation der Ergebnisse für das 3. Quartal am 4. November bekannt gegeben.

In Sachen Kapitalerhöhung merkte Rohner an, dass eine ordentliche Kapitalerhöhung zwar möglich gewesen wäre aber nicht im vorgegebenen Zeitrahmen. Als neuer Miteigentümer der Bank hat sich der Staat die üblichen Rechte eines Investors ausgehandelt, außerdem hat sich UBS verpflichtet sich bei der Entlohnung an internationale best practice Richtlinien zu halten, die von der Eidgenössischen Bankenaufsicht überprüft werden.