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UBS: Geldabflüsse belaufen sich auf 226 Mrd. SFR

Die Schweizer Bank UBS hatte 2008 Geldabflüsse in Höhe von 226 Mrd. Schweizer Franken (150,6 Mrd. Euro) zu verzeichnen – aber bereits im Januar waren die Mittelzuflüsse bereits wieder positiv.

UBS gab bekannt, dass allein im 4. Quartal 85,6 Mrd. Schweizer Franken insgesamt aus allen Geschäftsfeldern abgeflossen seien. Davon 27,6 Mrd. Schweizer Franken im Bereich Global Asset Management wovon wiederum mehr als die Hälfte (16,7 Mrd. Schweizer Franken) von institutionellen Kunden stammten.

Im Oktober waren die Verluste am stärksten, aber bereits im November und Dezember nahmen sie deutlich ab und im Januar konnten sowohl im Bereich Asset Management als auch im Wealth Management bereits wieder Mittelzuflüsse verzeichnet werden. UBS veröffentlichte jedoch keine genauen Zahlen zu den Monatlichen Geldbewegungen.

„Es ist noch viel zu früh, um sicher zu sein, dass die Periode der großen Mittelabflüsse völlig vorbei ist, aber ein Blick auf verschiedene Indikatoren macht deutlich, dass die im Oktober getroffenen Maßnahmen sich anscheinend positiv auf das Vertrauen der Kunden ausgewirkt haben,“ so Marcel Rohner, Geschäftsführer von UBS, gestern bei einer Pressekonferenz.

Vergangenen Herbst hatte die UBS eine Vereinbarung mit der Schweizer Nationalbank unterzeichnet mit der diverse Risikoassets (sh. frühere Meldung) aus der UBS in einen Stabilitätsfonds ausgelagert werden. Nun kündigte die UBS an, dass weniger Assets als ursprünglich erwartet, ausgelagert werden und die Bank sowohl student loan ARS sowie von so genannten „monoline“-Versicherern, die mit Anleihen in Verbindung stehende Garantien auf Zahlungsverpflichtungen abdecken, abgesicherte Assets behält. Dadurch verringert sich die Größe des Portfolios des Stabilitätsfonds von 60 Mrd. USD (46,9 Mrd. Euro) auf 39,1 Mrd. USD.

Rohner merkte an, dass die UBS sich „sicher genug“ fühle die mit dem Schweizer Staat platzierte Pflichtwandelanleihe, die auch Teil des Deals mit der Nationalbank war, bis zur Endfälligkeit zu halten, ohne auch diese Assets auslagern zu müssen. „Wir können mit diesem Problem selbst fertig werden, ohne den Stabilitätsfonds weiter belasten zu müssen,“ erläuterte Rohner.

Geldzuflüsse sah die UBS im vergangenen Quartal vor allem in Geldmarktfonds, die ein Plus von 6 Mrd. Schweizer Franken verzeichneten, nach Abflüssen von 4,9 Mrd. im 3. Quartal. Die gesamte UBS Gruppe verwaltete per Ende-2008 2.200 Mrd. Schweizer Franken, 575 Mrd. Schweizer Franken davon im Bereich Global Asset Management im Vergleich zu 3,2 Billionen Schweizer Franken und 891 Mrd. Schweizer Franken im Jahr zuvor.

UBS verzeichnete einen den Aktionären zurechenbaren Reinverlust im 4. Quartal von 8,1 Mrd. Schweizer Franken und 19,7 Mrd. Schweizer Franken für das ganze Jahr. Die Bank stellte in einer Presseaussendung fest, dass dieses Ergebnis “hauptsächlich Verlusten auf Risikopositionen der Investment Bank zuzuschreiben ist.“

Die UBS hat unterdessen ihre Investment Bank umstrukturiert, um sie weniger komplex zu gestalten. Unter anderem wurden nicht-Kerngeschäfte und solche, die nicht mittelfristig profitversprechend waren, z.B. das Rohstoffgeschäft und ausgefallene Derivative, abgestoßen.

Im Laufe des vergangenen Jahres baute die UBS etwa 1.800 Stellen – vor allem in der Investmentbank – ab. Heuer wird sich die Personalzahl in diesem Bereich um weitere 2.000 auf 15.000 verringern, eine Zahl die die UBS für die richtige Größe für die Investmentbank hält.