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Pioneer - Spanische Hochzeit?

Wie diese Woche bekannt wurde, wollen die italienische Bank Unicredit und die spanische Santander in der Vermögensverwaltung künftig gemeinsame Wege gehen. Unicredit-Vorstandschef Federico Ghizzoni teilte mit, dass eine entsprechende Vereinbarung bis Ende November unterzeichnet werden soll.

Madrid

Mit an Bord sind die beiden Beteiligungsfonds Warburg Pincus und General Atlantic. An der neuen Gesellschaft, die nach aktuellen Daten Assets und Management von rund 380 Mrd. Euro vereint, dürften nach aktuell in der Presse diskutierten Zahlen Unicredit und Santander jeweils ein Drittel halten. Das restliche Drittel geht an die beiden Finanzinvestoren, die in einigen Jahren aussteigen sollen. Danach sei ein Börsengang des Vermögensverwalters vorgesehen, sagte Ghizzoni.

Für Ghizzoni ist die Vermögensverwaltung von Santander der perfekte Partner für Pioneer. Man ergänze sich geographisch und in den Geschäftsfeldern. Ziel sei es unter die führenden 15 europäischen Vermögensverwalter vorzustoßen. Santander hatte im vergangen Jahr schon die Hälfte ihres Vermögensverwaltungsgeschäfts an Warburg Pincus und General Atlantic verkauft. Die FAZ zitiert "Finanzkreise", dass Pioneer in der nun anstehenden Transaktion mit 2 bis 3 Mrd. Euro bewertet werden könnte.

Die Fondsgesellschaft von Unicredit, Pioneer Investments, verwaltet derzeit ein Vermögen von rund 175 Mrd. Euro. Darunter befindet sich auch ein breite Investorenbasis - sowohl Retail als auch Institutionell - aus Deutschland, die seinerzeits mit der HVB-Fondstochter Activest mit in Pioneer aufgegangen sind.

Bereits vor einiger Zeit hatte Unicredit die Fondsgesellschaft zum Verkauf gestellt, aber offenbar keinen Käufer gefunden, der bereit war, den Preisvorstellungen in Mailand entgegenzukommen. Unter anderem scheiterte ein Kauf an die französische Gesellschaft Amundi. Daraufhin entschloss sich die Bank, Pioneer doch zu behalten.