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Manager: Krise trifft Boutiquen härter

Große Asset Management Häuser werden es leichter haben, die Krise zu überstehen, zeigte sich Alex Veroude, Head of Credit bei Insight Investment, im Gespräch mit IPE Institutional Investment überzeugt.

„Wenn die Kreditkrise ins zweite Jahr geht werden Firmen mit bis zu 30 Mitarbeitern Probleme bekommen – danach werden sich sogar jene mit bis zu 100 Mitarbeitern nach Partnern umsehen,” sagte Veroude am Rande des IPE Institutional Investment Frühstücksseminars „Fixed Income Strategien“ in München.

„Kleine Häuser, insbesondere solche, die sich auf Aktien spezialisiert haben, mussten zusehen, wie ihr verwaltetes Vermögen – und damit ihr Umsatz – heuer um 40% zurückging.”

Bei Boutiquen sei das verwaltete Vermögen viel direkter an den Erfolg des Hauses gebunden als in großen Häusern, erläuterte Veroude. Außerdem sei es für größere Asset Manager im derzeitigen Marktumfeld leichter „Leichen im Keller“ von Fonds und anderen Anlagevehikeln zu finden, weil sie größere Analystenteams haben.

Einen Imageschaden oder Vertrauensverlust für große Investmenthäuser sieht der Insight-Manager durch die Finanzkrise nicht: „Insight selbst ist als Teil der HBOS-Gruppe mit einem großen Asset Manager, der Schlagzeilen gemacht hat, verbunden. Wir haben aber deshalb keinen Einbruch im Kundeninteresse bemerkt.“

Ein Ende der Spezialisierung sieht Veroude aber nicht nur im Aktienbereich: „Wir sehen auch, dass Hedge Fonds Häuser – von denen es nach der Krise deutlich weniger geben wird – Anleihenmanager oder Kreditspezialisten aufnehmen.“ „Am Ende werden sie eher traditionellen Asset Management Häusern gleichen,“ so Veroude abschließend.