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Kommentar der Woche: Quo vadis Corporate Bonds?

Noch bis ins erste Quartal dieses Jahres galten Corporate Bonds als attraktive Möglichkeit im aktuellen Zinstief die Rendite aufzupeppen. Dann kamen GM und Ford.

Mit der Abstufung der beiden US-Automobilhersteller in die Gruppe der schwachen Schuldner – Stichwort: Non-Investment-Grade – durch Standard & Poors war die schönste Zeit am Corporate Bondmarkt zu Anfang dieses Jahres erst einmal vorbei. Die Risikoaufschläge von etwas wackeligeren Schuldner waren seit 2002 – dem Jahr der Bilanzskandale – bis zu diesem Zeitpunkt stetig gesunken und Fonds bzw. Investoren konnten bis zu diesem Zeitpunkt schöne Kursgewinne bzw. Renditen einstreichen.

Doch diese Hausse war nun vorbei. Nicht nur die Anleihen der US-Autobauer stürzten ab, der ganze Corporate Bond- und High Yield-Markt erhielt einen deutlichen Dämpfer. Durchaus gesund, mag man denken. Schließlich wurde noch Ende letzten Jahres kaum auf die Schuldnerqualität geschaut, Hauptsache die Rendite stimmte. So gesehen kam der Dämpfer vielleicht gerade zur rechten Zeit, da Investoren derzeit am Markt durchaus wieder auf Faktoren wie Bilanzqualität, Sektoren und Laufzeiten differenzieren.

Grundsätzlich ist der Markt damit gesünder als noch vor einigen Monaten, da nun tatsächlich die Renditechancen wieder zum Risikoprofil des Marktes passen. Zeiten wie von 2002 bis 2004 dürften dennoch nicht so schnell wiederkehren. Schließlich kümmern sich die Unternehmen derzeit auch wieder vermehrt um ihre Aktionäre. Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen stehen im Gegensatz zum Schuldenabbau wieder auf der Agenda.

Der Kommentar der Woche spiegelt die persönliche Meinung von Frank Schnattinger, Chefredakteur von Institutional Investment, wieder. Er erscheint jeweils Online, auf <link http: www.institutional-investment.de>www.institutional-investment.de. Gerne würden wir Ihre Meinung dazu erfahren. Schreiben Sie an <link>

f.schnattinger(at)institutional-investment.de

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