Foundation | Welcome

Menu


Kommalpha sieht schwere Zeiten für kleine Depotbanken

Neue gesetzliche Anforderungen sowie steigende Ansprüche der Kunden werden auf dem Depotbanken-Markt in Deutschland zu Konsolidierungen führen, so die Beraterfirma Kommalpha im Gespräch mit IPE Institutional Investment.

David vs. Goliath?

In einem jüngst veröffentlichten Rundschreiben hat die Bafin die Anforderungen an Depotbanken erhöht, zum Beispiel im Bereich der Anlagegrenzprüfung, wo ab sofort strengere Kontrollen nötig sind (<link http: www.bafin.de cln_179 nn_721290 shareddocs veroeffentlichungen de service rundschreiben>Das Rundschreiben können Sie hier abrufen).

Laut Clemens Schuerhoff, geschäftsführender Gesellschafter bei Kommalpha Institutional Consulting, sorge das Depotbankrundschreiben zwar „für Klarheit über Aufgaben und Prozesse einer Depotbank“, aber es werde auch „wieder deutlich, dass in das Betreiben des Depotbankgeschäftes Investitionen nötig sind – vornehmlich in IT und qualifiziertes Personal“.

„Am Ende ist es eine Frage der Nettomarge, inwieweit kleinere Depotbanken aufgrund ihres geringen Volumens überleben werden und Anforderungen erfüllen“, so Schuerhoff. Aber er sieht weitere Herausforderungen auf kleinere Depotbanken zukommen – nämlich die steigenden Anforderungen von Kunden vor allem in Sachen (Online-)Reporting, Mehrwertdienstleistungen wie Wertpapierleihe oder die grundsätzliche Abdeckung von Märkten.

„Kleinere Depotbanken haben dort schon ein strukturelles Problem, diese Anforderungen umfänglich erfüllen zu können“, fügt er hinzu.

Laut Kommalpha wenden sich große institutionelle Anleger immer mehr an globale Custodians während es diesen Trend im mittelständischen institutionellen Bereich „noch nicht gibt“, denn hier seien Landesbanken, Genossenschaftsbanken und einige Privatbanken „ebenfalls gut aufgestellt und können den großen Marktteilnehmern Paroli bieten.“

Aber Schuerhoff ist sicher, dass es zu Übernahmen kleinerer deutscher Häuser durch große internationale Konzerne kommen wird. „Es wird aber auch Zwischenschritte im Sinne von vermehrten In- und Outsourcing-Beziehungen geben“, lautet seine Prognose.

So werden einige Häuser vielleicht von kleineren Depotbanken zum Beispiel die Abwicklung technischer Prozesse, die Anlagegrenzprüfung oder das Reporting übernehmen – „bis hin zur kompletten Übernahme des Geschäftes uns somit zu Verschwinden von Adressen aus dem Depotbankgeschäft.“