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Kommalpha: Cashflows in Spezialfonds im dritten Quartal 2020 nicht von Covid-19 belastet

Einige Auffälligkeiten zeigen sich nach Ansicht von Kommalpha-Vorstand Schuerhoff dennoch.

Im dritten Quartal 2020 hat die Covid-19-Thematik keine negative Spur bei den Nettomittelaufkommen und Mittelzuflüssen im Sinne von frischer Liquidität hinterlassen.

Das Nettomittelaufkommen betrug in Summe 18,9 Mrd. Euro bei Mittelzuflüssen von 80,5 Milliarden Euro.

Es sei allerdings eine sehr hohe Differenz zwischen beiden Größen festzustellen, was eine extrem hohe Dynamik von Anteilscheingeschäften von Spezialfonds bedeute, so die Einschätzung von Clemens Schuerhoff, Vorstand der Kommalpha AG

Die Analyse der Verteilung des Nettomittelaufkommens auf die Investorensegmente bringt einige interessante Fakten zu Tage. Fast bei allen war das Nettomittelaufkommen im dritten Quartal 2020 positiv bis auf einige wenige Ausnahmen.

Altersvorsorgeeinrichtungen haben im September 239 Mio. Euro und Sozialversicherungen & öffentliche und kirchliche Zusatzversorgungseinrichtungen 121 Mio. Euro netto aus Spezialfonds abgezogen.

Bei Versicherungen waren die Netto-Cashflows in Spezialfonds im dritten Quartal sehr volatil mit dem Spitzenwert von 5,4 Mrd. Euro im September. In Summe allokierten Versicherungen rund 6 Mrd. Euro im dritten Quartal in Spezialfonds.

Bemerkenswert, so Kommalpha, seien ebenfalls die positiven Netto-Cashflows von privaten Organisationen ohne Erwerbszweck (überwiegend Stiftungen) sowie nicht finanzieller Kapitalgesellschaften („Corporates“) in Spezialfonds. Beide Segmente dotierten demnach 3,7 Mrd. Euro netto in Spezialfonds. Für Spezialfonds von Altersvorsorgeeinrichtungen war das dritte Quartal mit einem Nettomittelaufkommen von 2,2 Mrd. Euro dagegen eher mittelmäßig.

Der Blick auf die kumulierten Nettomittelaufkommen von Januar bis September 2020 zeige, dass kein Covid-19-Effekt zu sehen ist und das Jahr 2020 bisher ein sehr gutes Jahr für den Spezialfonds war, so Kommalpha weiter.

Per Ende September 2020 betrage das Nettomittelaufkommen 53,5 Mrd. Euro und liege damit fast exakt auf dem entsprechenden Vergleichswert des Vorjahres, welches bekanntermaßen das Rekordjahr im Nettomittelaufkommen von Spezialfonds war.

Die kumulierten Mittelzuflüsse im Sinne von frischem Geld sind mit 213 Mrd. Euro in diesem Jahr sogar deutlich höher als per Ende September 2019. Es ist somit sehr viel frische Liquidität vorhanden bzw. durch Anteilscheinrückgaben seitens institutioneller Investoren geschaffen worden.

Von 213 Mrd. Euro frischem Geld landeten netto aber lediglich rund 53 Mrd. Euro in Spezialfonds. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass von Januar bis September 2020 rund 160 Mrd. an Liquidität aus dem Spezialfondsmarkt abgeschöpft wurden. „Das ist nicht zwingendermaßen ein schlechtes Signal, muss aber ganz klar als sehr bemerkenswert herausgestellt werden. Unruhige Zeiten ist eine passende Formulierung für diese hohe Umschlagshäufigkeit.“ lautet die abschließende Einschätzung von Schuerhoff.