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Kapitaldeckung europäischer Pensionspläne steigt 2005 leicht an

Nach einer Studie von JPMorgan Asset Management sind dafür insbesondere gute Erträge und hohe Zuflüsse verantwortlich. Pensionspläne deutscher Unternehmen sind Schlusslicht in Europa.

Laut Studie „Overview of European Corporate Pension Plans 2006 – Assessing the funded Status of the largest Corporate Pension Plans“ stieg die Kapitaldeckung der europäischen Betriebsrenten im vergangenen Jahr wieder leicht an. Das durchschnittliche Niveau lag Ende 2005 bei 68% gegenüber 66% Ende 2004.

Für die Studie untersuchte JPMorgan Asset Management die 132 größten Pensionspläne mit festen Leistungszusagen kontinentaleuropäischer Unternehmen. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Zahl der analysierten Pensionspläne damit fast verdoppelt (VJ: 71). Die Volumina der untersuchten Pensionspläne lagen dabei breit gefächert zwischen 32 Mio. Euro und 44 Mrd. Euro.

Trotz der kurzfristigen Besserung bei der Kapitaldeckung zeigt der langfristige Trend demnach noch immer nach unten. Waren im Jahr 1999 noch 41% der untersuchten Pensionspläne „overfunded“, so sind dies aktuell nur noch 6%.

Auf Länderebene haben die Schweizer Unternehmen mit 85% sowie Unternehmen aus den Benelux-Staaten mit 78% aktuell die beste Kapitaldeckung. Deutsche Unternehmen weisen demgegenüber eine Deckungslücke von im Durchschnitt 50% aus.

Mit knapp 90% ist der Anteil der Unternehmen, die im vergangenen Jahr in den Pensionsplan eingezahlt haben etwas gestiegen (VJ: 86%). Deutlicher wird dies in absoluten Zahlen, die Zuflüsse wuchsen dabei von 20,2 Mrd. Euro um knapp 50% auf 30,1 Mrd. Euro. „Unsere Analyse zeigt, dass gerade die Unternehmen mit geringem Deckungsniveau in einem hohen Maß zusätzliche Beiträge geleistet haben. Dies ist ein Beleg des Trends deutscher Unternehmen, ihre eigenen Pensionsverpflichtungen in verschiedenen Formen, wie z.B. CTAs, mit Kapital zu unterlegen“, erklärt dazu Jens Schmitt , Head of Institutional Business Continental Europe bei JPMorgan Asset Management.

Neben dem „Funding“ der Unternehmen stiegen aufgrund der positiven Entwicklung an den weltweiten Kapitalmärkten im vergangenen Jahr auch die Erträge der Pensionspläne an und ließen das Portfoliovermögen entsprechend wachsen. Mit 12,3% fielen die Zuwächse dabei deutlich höher aus, als noch ein Jahr zuvor (2004: 8,4%).

„Das insgesamt positive Umfeld an den Kapitalmärkten trägt dazu bei, die Pensionspläne weiter zu entlasten – es liegen aber noch weitere Herausforderungen vor den Unternehmen. Selbst wenn sich die Erträge weiterhin so positiv entwickeln wie 2005, müssten die Träger ihre Beitragszahlungen in den Pensionsplan verdoppeln, um in fünf Jahren einen vollständig gedeckten Plan zu haben. Weitere Änderungen im regulatorischen Umfeld werden sowohl die buchhalterischen Grundsätze als auch die Anforderungen an die Mittelaufbringung betreffen. Unserer Meinung nach werden zukünftig die Pensionspläne erfolgreich sein, die gezielt ihre Finanzierungsziele und ihr Vermögenswachstum angehen. Um nachhaltig Erfolg zu haben ist es nötig, die eigene Risikotragfähigkeit zu analysieren, um die besten Ertragsquellen zu erschließen und eine effiziente Nutzung des Kapitals zu ermöglichen“ so Schmitt abschließend.

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