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Invesco Real Estate sieht europäischen Immobilienmarkt in der Spur – Chancen bei Hotelinvestments

Invesco Real Estate gab kürzlich seinen Ausblick für das Jahr 2017. Anleger dürfen demnach weiter mit Optimismus in die Assetklasse schauen, wenn auch die Jubeljahre mit außerordentlichen Wertzuwächsen vorbei sein dürften.

Robert Stolfo

Angesprochen auf den Brexit, zeigte sich Robert Stolfo, Managing Director bei Invesco Real Estate, optimistisch. Das aktuelle Research zeige, dass sich die Auswirkungen wohl auf den UK-Markt konzentrieren werden, die Prognosen für das jährliche BIP-Wachstum seien nach der Brexit-Entscheidung im Juni 2016 für Kontinentaleuropa nur unwesentlich zurückgenommen worden.

Entsprechend, so Christian Eder, Associate Director Research, Europe, Invesco Real Estate, seien die Mietwachstumsaussichten außerhalb von UK weitgehend unverändert. Er billigt insbesondere dem Thema Büro in Spanien, Irland und den nordischen Märkten sowie Luxus-Einzelhandelslagen weiteres Wachstum zu.

Dennoch, so Stolfo, sei der Ausblick für den europäischen Immobilienmarkt nicht mehr ganz so sonnig wie noch in den vergangenen Jahren. Insbesondere die höheren politischen Risiken werden seiner Ansicht nach für Unsicherheit sorgen.

Für Märkte wie Deutschland oder Schweden dürfte dies allerdings schon wieder eine gute Nachricht sein, da sie laut Stolfo vom „Flight to Quality“ besonders profitieren dürften. Entsprechend werde sich die Objektsuche von Käufern in Märkten wie München und Stockholm sich eher noch zuspitzen. „Die Definition von Prime wird in jedem Fall 2017 noch enger als in den Vorjahren“, so Stolfo. Bereits jetzt waren in manchen Märkten die Transaktionsvolumina deutlich rückläufig, da es kaum mehr ein Angebot an guten Objekten gebe.

Insgesamt dürfte seiner Meinung nach das anhaltende Niedrigzinsumfeld das Preisniveau für Immobilien auch für die kommenden Jahre unterstützen. Beim Renditeabstand zu den zehnjährigen Staatsanleihen würden im Prinzip noch alle Sektoren gegenüber dem langjährigen Mittel gesund aussehen. Insbesondere der Einzelhandel biete dabei im ein oder anderen Markt noch Chancen.

Auf die Frage, wieviel Risiko mittlerweile in Core-Immobilien steckt, ging Christian Eder, genauer ein. Im Rahmen verschiedener Sensivitätsanalysen hat er sich mit der Gefahr eines Rückschlags beschäftigt und konnte im Rahmen des Ausblickgesprächs Entwarnung geben. Selbst ein Renditeanstieg bei den Anleihen dürfte die jährlichen Renditen bis 2019 kaum ins negative Terrain ziehen, insbesondere nicht bei Einzelhandel und Logistik.

Hans-Peter Hermann, Director, Asset Management Hotels bei Invesco Real Estate, verwies in seiner Präsentation auf die Chancen „alternativer“ Immobiliensektoren, wie beispielsweise dem Hotelsektor, der unter institutionellen Anlegern den „populärsten“ Teilbereich darstellt. Insbesondere der demografische und soziale Wandel, der immer mehr Ausgaben in den Freizeitbereich schiebe, unterstütze die große Nachfrage, so Hermann.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang ein spezialisiertes Know-how des Asset Managers und Investmentteams.

Der Hotelsektor habe darüber hinaus gerade für institutionelle Anleger den großen Vorteil, dass die langen Mietvertragslaufzeiten eine stabile Ertragsrendite bieten, welche wiederum die Volatilität des Gesamtertrags im Zyklusverlauf reduziere.

Kein Wunder daher auch, dass man bei Invesco Real Estate mittlerweile die dritte europäische Hotelstrategie plant. Ziel ist dabei laut Hermann eine jährliche Brutto-Gesamtrendite von 7-8%) bei einer Ertragsrendite von 6-7%). „Wir sprechen hier von einem langfristig wachsenden Sektor mit stabilen Erträgen“, so Hermann abschließend.