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Institutionen trennen Verwaltung und Portfoliomanagement

Der Bundesverband Investment und Asset Management (BVI) hat festgestellt, dass institutionelle Investoren die Verwaltung und das Management ihrer Portfolios lieber unterschiedlichen Anbietern anvertrauen.

Während noch vor ein paar Jahren so genannte „full service”-Pakete bevorzugt wurden, haben höhere Anlage- und Verwaltungsansprüche dieses Modell „auf den Prüfstand gestellt”, unterstreicht der BVI in seinem nun erschienenen Jahrbuch. „Neuanlagen institutioneller Kunden fließen in den letzten Jahren nahezu ausschließlich in arbeitsteilige Modelle, bei denen Administration und Portfoliomanagement unterschiedlichen Anbietern zugewiesen sind.”

Aber ein Sprecher des BVI merkte an, dass dieser Trend sich nicht unendlich fortsetzen werde, weil große Investmenthäuser weiterhin beide Dienste aus einer Hand anbieten werden und es auch immer wieder Investoren geben wird, die das Angebot annehmen. Während auf der Asset Management Seite spezialisierte Anbieter bevorzugt werden, ist im administrativen Bereich Bündelung gefragt – vor allem in Sachen einheitlichem Reporting.

„An vorderster Stelle steht hierbei die Zusammenfassung formal selbstständiger Spezialfonds (auch unterschiedlicher Anbieter) zu einem einzigen oder einigen sehr wenigen, jeweils segmentierten Spezialfonds. Deren Administration liegt dann in einer einzigen Hand (der ausgewählten Master-KAG), statt wie zuvor auf mehrere Anbieter verteilt zu sein,” so der BVI. Das in solchen segmentierten Spezialfonds verwaltete Vermögen ist seit Ende März 2005 von 160,2 Mrd. Euro bis Ende September 2007 auf 378,8 Mrd. Euro angewachsen. Im selben Zeitraum ist die „Zahl der aufsichtsrechtlich registrierten, nach außen hin sichtbaren Spezialfonds drastisch zurückgegangen” von 4.678 auf wenig mehr als 4.000. „Fasst man aber die Zahl der unsegmentierten Spezialfonds und die Zahl der Segmente aus den segmentierten Spezialfonds zusammen, so hat sich diese Summe in den letzten Jahren kaum verändert.”

Der Sprecher des BVI stellte auch fest, dass die „deutliche Liberalisierung bzw. Flexibilisierung des deutschen Spezialfonds im Rahmen der Gesetzesnovelle sicherlich dazu beigetragen hat, den Spezialfonds als effizientes Anlagevehikel für institutionelle Anleger noch attraktiver zu machen”.