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Hedgefonds-Branche und Finanzminister gehen aufeinander zu

Treffen mit Peer Steinbrück geplant. Öffentlichkeit soll über Nutzen und Risiken aufgeklärt werden. BAI hält Novellierung des Investment-Gesetzes für nicht ausreichend.

In der Investmentbranche sind Nutzen und Risiken von Hedgefonds hinlänglich bekannt. Die breite Öffentlichkeit kann jedoch noch immer nur wenig mit der Anlageform anfangen. Deshalb hat die Hedgefonds-Branche Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erstmals ein offenes Gespräch angeboten. Das gab der Bundesverband Alternative Investments (BAI) bekannt. Ein Termin für das Treffen steht jedoch noch nicht fest.

Bislang genießen die deutschlandweit seit drei Jahren zugelassenen Hedgefonds-Aktivitäten nur einen geringen Bekanntheitsgrad in der breiten Öffentlichkeit. So ist die umfangreichen Hedgefonds-Regulierung in Deutschland bislang praktisch unbekannt. Die deutsche Regulierung bedarf jedoch einer Optimierung, um international als Maßstab gelten zu können. Deshalb soll dieser erstmalige Austausch zwischen deutschen und internationalen Fondsmanagern und dem Finanzminister zu einer kritischen Auseinandersetzung auf politischer Ebene führen. Im Vorfeld hatten bereits die Finanzminister und Notenbankchefs der G7 erklärt, mit der Branche in einen offenen Dialog treten zu wollen.

Laut BAI nimmt der kürzlich vorgelegte Entwurf des Finanzministeriums zur Novellierung des Investment-Gesetzes nur wenige Anregungen der Branche zur Verbesserung der Rahmenbedingungen auf. „Deutschland hat sich 2004 dazu entschlossen, Hedgefonds zuzulassen. Die in dreijähriger Praxis erkannten Schwachstellen der deutschen Hedgefonds-Regulierung sind nun dringend zu korrigieren“, sagte der BAI-Vorsitzende Achim Pütz gestern. Andernfalls würden Hedgefonds-Manager und Investoren Ländern mit anderen Gesetzgebungen den Vorzug geben, wie etwa England, Irland oder Luxemburg.