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DIA: Staatliche Rente risikoreicher als Aktienmarkt

Das Deutsche Institut für Altersvorsorge (DIA) hat errechnet, dass das Renditerisiko in der gesetzlichen Rentenversicherung über die letzten 30 Jahre höher war als am Kapitalmarkt.

Die Autoren der Studie Reinhold Schnabel von der Universität Duisburg-Essen und Wirtschaftsforscher Adrian Ottnad belegen, dass bei einem Anlagehorizont von 30 Jahren die niedrigste reale Rendite eines reinen DAX-Portfolios 3,5% betrug, die mittlere 7% und Spitzenwerte sogar 10% lagen.

Im Gegensatz dazu kann ein lediger Berufsanfänger heute bei optimistischer Prognose in der gesetzlichen Rentenversicherung nur mehr mit einer Rendite von maximal 2% rechnen, während es vor 30 Jahren noch 5% waren.

Schnabel fügte hinzu, dass sich die Renditeerwartung in der gesetzlichen Rentenversicherung nach “realistischen Prognosen” gegen Null bewegen wird. Die größten Risikofaktoren sehen die Autoren in der demographischen Entwicklung und in politischen Eingriffen wie der Anhebung des Rentenalters und der Beitragszahlungen.

„Die Wahrscheinlichkeit mit einem Aktiendepot auf Sicht von 30 Jahren eine negative Rendite zu erzielen, ist an historischen Werten gemessen praktisch Null“, betont Schnabel. „Das Renditerisiko der gesetzlichen Rentenversicherung ist im Vergleich zum Risiko von Kapitalanlagen erheblich.“ Ein gemischtes Investitionsportfolio, das je zur Hälfte aus Aktien und Anleihen besteht, bietet laut den Autoren eine deutlich höhere Rendite bei niedrigem Risiko.

So kann ein im Jahr 1970 Geborener heute nur mehr mit etwa 1,44% Rendite aus der gesetzlichen Rentenversicherung rechnen, ein über einen ähnlichen Zeitraum angelegtes gemischtes Portfolio würde ihm jedoch eine Rendite von 5,4% einfahren.

Um weitere 40% werde das Risiko in dem von der Regierung angepeilten Mischsystem von 2/3 Rentenversicherung und 1/3 privater Vorsorge gesenkt, so die DIA. Die Stärkung der Eigenvorsorge durch Riester-Rente sei somit das richtige Signal.

„Da der Umfang der gesetzlichen Rentenversicherung vom Gesetzgeber festgelegt wurde, ist jedoch der Spielraum für eine ergänzende Altersvorsorge begrenzt, sodass zusätzlich mögliche Sicherheitsgewinne nicht ausgeschöpft werden“, bedauert DIA-Sprecher Bernd Katzenstein.

<link http: www.dia-vorsorge.de cgi-bin>Link zur Studie