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BVI-Zahlen 2015: „Jahr der Rekorde“

Spezialfonds konnten im vergangenen Jahr mit Netto-Zuflüssen von 121,5 Mrd. Euro das vierte Rekordjahr in Folge verzeichnen. Insgesamt verwaltet die Fondsbranche in Deutschland per Jahresende 2015 das Rekordvermögen von 2.600 Mrd. Euro.

„2015 war ein außergewöhnlich gutes Jahr für die deutsche Fondsbranche, und zwar sowohl gemessen am verwalteten Vermögen als auch am Neugeschäft“, kommentierte dazu Holger Naumann, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, auf der Jahrespressekonferenz. Die Fondsgesellschaften verwalteten Ende 2015 ein Rekordvermögen von 2,6 Bio. Euro. Auch beim Neugeschäft erreichte die Branche mit Zuflüssen von netto 193 Mrd. Euro in Publikums- und Spezialfonds eine Höchstmarke. „Diese Rekorde belegen eindrucksvoll die Bedeutung von Fondsgesellschaften als weitaus größte Verwalter von Kapital für Altersvorsorge und Vermögensbildung in Deutschland“, sagte Naumann. 50 Mio. Deutsche sparen mit Fonds für das Alter, entweder direkt mit Publikumsfonds oder indirekt etwa über Versicherungen und Versorgungswerke, die in Spezialfonds investieren.

Versicherer und Altersvorsorgeeinrichtungen bei Spezialfonds vorne
Versicherungsgesellschaften und Altersvorsorgeeinrichtungen wie Pensionskassen sind die größten Anlegergruppen von Spezialfonds. Auf sie entfallen über 800 Mrd. Euro von insgesamt 1,3 Bio. Euro. Auch im Neugeschäft haben diese beiden Anlegergruppen mit zusammen 73,2 Mrd. Euro wesentlich dazu beigetragen, dass Spezialfonds 2015 Rekordzuflüsse von netto 121,5 Milliarden Euro verzeichneten. Das ist das vierte Jahr in Folge mit einer Bestmarke. „Fondsgesellschaften liefern im institutionellen Asset Management maßgeschneiderte Lösungen“, erklärte Naumann. Dazu gehören beispielsweise individuelle Absicherungsstrategien sowie professionelles Risikomanagement und Reporting, um die institutionellen Anleger bei deren Meldungen an die Aufsichtsbehörden zu unterstützen.

Mischfonds mit Rekordabsatz
Publikumsfonds sammelten 2015 netto 71,9 Mrd. Euro neue Gelder ein. Das ist mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, als ihnen 32,8 Mrd. Euro zuflossen. „Angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen und der kurzfristigen Börsenschwankungen bieten Investmentfonds Lösungen, um risikokontrolliert in renditestärkere Anlagekategorien wie Aktien und Immobilien zu investieren“, erklärte Naumann die hohen Zuflüsse. Mischfonds führen die Absatzliste mit Rekordzuflüssen von 38,6 Mrd. Euro an. Anleger bevorzugten Produkte mit einem etwas höheren Aktienanteil. So sammelten Mischfonds, die mindestens ein Drittel in Aktien investieren, netto 28 Mrd. Euro ein. Aktienfonds vollzogen nach vier Jahren mit Abflüssen einen Vorzeichenwechsel. Ihnen flossen 2015 netto 21,1 Mrd. Euro zu. Davon entfielen 14,9 Mrd. Euro auf Aktien-ETFs. Rentenfonds verzeichneten Zuflüsse von 6,3 Mrd. Euro. Offene Immobilienfonds sammelten netto 3,3 Mrd. Euro ein. Darin sind Substanzauszahlungen im Wert von 2 Mrd. Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger überwiesen. Faktisch sammelten die Fonds damit 5,3 Mrd. Euro ein.