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BVI berichtet über „Rekordjahr 2014“ – Branchenvermögen nahe 2,4 Bio. Euro

„2014 war ein Rekordjahr für die deutsche Fondsbranche: Noch nie in der Geschichte verwaltete sie so viel Vermögen. Neue Höchststände erreichten auch die Zuflüsse in Spezialfonds und Mischfonds.“ Das sagte Holger Naumann, Präsident des deutschen Fondsverbands BVI, auf der Jahrespressekonferenz.

Das verwaltete Vermögen der Asset Management-Branche erreichte zum 31. Dezember 2.382 Mrd. Euro – doppelt so viel wie 2004 (1.151 Mrd. Euro). Zwei Drittel des Vermögens entfallen dabei auf das rein institutionelle Geschäft in Spezialfonds mit 1.231 Mrd. Euro und freien Mandaten mit 363 Mrd. Euro. 788 Mrd. Euro verwalten die Fondsgesellschaften in Publikumsfonds.

Trends bei den Publikumsfonds: Mischfonds gewinnen weiter
Unter dem Strich flossen Investmentfonds 2014 insgesamt 123,4 Mrd. Euro zu – das ist ebenfalls ein Rekord. „Investmentfonds haben wie kein anderes Produkt die Möglichkeit, renditestarke Anlagen wie Aktien mit anderen Anlageklassen wie Anleihen zu mischen und damit entsprechend dem Risikoprofil des Anlegers in die Kapitalmärkte zu investieren“, so Naumann. Ein Gewinner 2014 waren Mischfonds. Sie sammelten die Rekordsumme von netto 22,7 Mrd. Euro ein. Über die Hälfte dieser Gelder floss in ausgewogene Fonds, die zu gleichen Teilen in Anleihen und Aktien anlegen. Das Vermögen der Mischfonds erhöhte sich über das Jahr von 144 Mrd. Euro auf 176 Mrd. Euro. Weiterhin die volumengrößte Gruppe bei den Publikumsfonds sind Aktienfonds. Sie verwalten ein Vermögen von 278 Mrd. Euro (Ende 2013: 266 Mrd. Euro).

Bestes Neugeschäft bei Publikumsfonds seit 2005
Rang zwei auf der Beliebtheitsskala bei Publikumsfonds belegten die Rentenfonds. In Rentenfonds investierten Anleger im vergangenen Jahr netto 16,9 Mrd. Euro. Davon entfallen 9 Mrd. Euro auf Fonds mit Schwerpunkt auf Anleihen aus Europa und 4 Mrd. Euro auf Fonds mit Unternehmensanleihen. Das Vermögen der Rentenfonds stieg seit Anfang 2014 von 163 Mrd. Euro auf 189 Mrd. Euro. Davon entfallen 53 Mrd. Euro auf Rentenfonds mit kurzlaufenden Euro-Anleihen und 28 Mrd. Euro auf Fonds mit Unternehmensanleihen. Für offene Immobilienfonds weist die Statistik Zuflüsse von netto 2,2 Mrd. Euro aus. Darin sind Substanzauszahlungen im Wert von 1,7 Mrd. Euro als Rückflüsse enthalten, die offene Immobilienfonds in Auflösung an Anleger überwiesen. Faktisch sammelten die Fonds netto 3,9 Mrd. Euro ein. Offene Immobilienfonds verwalten ein Vermögen von 81 Mrd. Euro. In Summe flossen Publikumsfonds 2014 netto 32,4 Mrd. Euro zu. Das ist das beste Neugeschäft seit 2005 (47,4 Mrd. Euro).

Absolutes Rekordjahr bei Spezialfonds
Spezialfonds verzeichneten mit 91 Mrd. Euro 2014 die höchsten Zuflüsse in ihrer Geschichte. Versicherungsgesellschaften steuerten 42 Mrd. Euro neue Gelder bei, Altersvorsorgeeinrichtungen 21 Mrd. Euro. Diese Investoren sind gemessen am Volumen die größten Anlegergruppen. Auf sie entfallen mit 732 Mrd. Euro rund 60% des Spezialfondsvermögens (1.231 Mrd. Euro). „Institutionelle Investoren entscheiden sich angesichts der zunehmenden Regulierung ihrer Kapitalanlagen in vielen Fällen für Spezialfonds. Auf diesem Weg profitieren sie neben dem professionellen Management auch vom individuellen Risikomanagement und Reporting der Fondsgesellschaften“, sagte Naumann. Ein dynamisches Wachstum zeigen auch offene Immobilien-Spezialfonds. Sie sammelten 2014 netto 6,4 Mrd. Euro ein und verwalten ein Vermögen von 47 Mrd. Euro, das ist mehr als eine Verdreifachung im Zeitraum von zehn Jahren (Ende 2004: 14 Mrd. Euro).