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Aberdeen übernimmt SWIP von Lloyds

Nach vielen Wochen voller Spekulationen gab Aberdeen Asset Management zum Anfang der Woche die Übernahme des Asset Managers Scottish Widows Investment Partnership (SWIP) von der Lloyds Banking Group bekannt.

Zu den 240 Mrd. Euro Assets under Management von Aberdeen kommen künftig 162 Mrd. Euro von SWIP hinzu. In Summe schafft dies den größten börsennotierten Asset Manager in Europa mit einem verwalteten Vermögen von über 400 Mrd. Euro. Aberdeen finanziert die Akquisition vorwiegend durch die Ausgabe neuer Aktien an Lloyds. Die Bank wird dann mit knapp 10% an Aberdeen beteiligt sein.

Während Aberdeen sehr stark in Asien und Schwellenländern engagiert ist, hat SWIP seinen Investment-Schwerpunkt in Großbritannien und Kontinentaleuropa. Die Assets der beiden Unternehmen ergänzen sich nach Ansicht von Aberdeen damit zu einer ausgewogenen Allokation, in der das relative Gewicht der Emerging Markets verringert und die klassischen europäischen Produkte gestärkt werden. Bezogen auf die Assetklassen entstehe "ein Gleichgewicht zwischen Aktien und Renten mit bedeutenden Anteilen an Immobilien und alternativen Produkten".

Analysten und Börse honorierten in einer ersten Reaktion das Zusammengehen der beiden Asset Management-Schwergewichte, wie der Aktienkurs von Aberdeen zeigt. Die Aberdeen-Aktie sprang direkt nach der Ankündigung des Vollzugs um rund 10% nach oben. Dazu kommt die langfristige Partnerschaft mit Lloyds, von der Aberdeen sich eine Stärkung der Marktdurchdringung verspricht.

Dr. Hartmut Leser, Vorstandsvorsitzender der deutschen Einheit von Aberdeen erklärte dazu: „Als Nummer Eins in Europa gewinnt Aberdeen an Schlagkraft, das wird sich für uns auch auf dem deutschen Markt positiv auswirken. Dass gerade die europäischen Produkte eine Stärkung erfahren, kommt vielen unserer Kunden entgegen. Auch im Immobilienbereich, einem unserer Schwerpunkte in Deutschland, wächst Aberdeen zusätzliche europäische Kompetenz zu. Dank der eng verwandten Unternehmenskultur der beiden Häuser werden wir auch künftig keinen kurzfristigen Trends folgen, sondern langfristig und durchaus auch antizyklisch handeln.“