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Bernanke wird neuer Fed-Präsident – Kommt laxe Geldpolitik?

Viele Markbeobachter haben mit dem Vorschlag von US-Präsident Bush in Sachen Greenspan-Nachfolge so ihre Bauchschmerzen. Ein Erklärungsversuch...

Seit Montag abends steht es fest. Ben Bernanke soll – geht nach es der Nominierung von US-Präsident Bush – zu Anfang nächsten Jahres neuer Chef der US-Fed werden und damit Alan Greenspan ablösen.

Für viele überraschend, reagierten die US-Treasuries mit hohen Kursverlusten auf die Personalie Bernankes. So hält Marino Valensise, Head of Fixed Income bei Baring Asset Management in London, die starke Reaktion am Rentenmarkt für übertrieben. Seiner Ansicht nach steht Bernanke durchaus in der Tradition von Greenspan, jedoch müsse sich der Markt noch mit ihm anfreunden. Es sei schwer, die „Kredibilität“ eines Alan Greenspan zu erreichen.

Andere Marktbeobachter äußerten dagegen stärkere Bedenken und erinnerten beispielsweise an eine Aussage Bernankes vor gut einem Jahr zur Frage, ob denn den USA im Falle stark steigender Zinsen nicht der Kollaps drohe. Seine Antwort lautete sinngemäß: Eine solche Situation ist nicht denkbar, denn die Notenbank würde in diesem Fall die auf den Markt geschmissenen Staatsanleihen aufkaufen und somit die Zinsen niedrig halten. Damit so argumentieren die Kritiker, sei einer noch laxeren Geldpolitik Tür und Tor geöffnet, als sie bereits Alan Greenspan gepflegt habe. Der Rentenmarkt dürfte dann in den nächsten Jahren nur wenig Freude machen. Anders sieht es bei den Aktien aus, wo das Treibmittel für steigende Kurse nicht so schnell ausgehen dürfte – allerdings auf Kosten einer hohen Inflation.