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WPV scheut das Währungsrisiko bei Immobilieninvestments – Interesse an Infrastruktur Debt

Der Geschäftsführer des Versorgungswerkes für Wirtschaftsprüfer (WPV), Dr. Hans-Wilhelm Korfmacher, glaubt, dass die Kosten für die Absicherung eines Immobilieninvestments in Übersee die Vorteile klar überwiegen.

Dr. Hans-Wilhelm Korfmacher

Bei den IP Real Estate Global Awards in München vergangene Woche sagte Korfmacher, er habe bereits öfter darüber nachgedacht, das Portfolio des WPV, welches derzeit rund 2,3 Mrd. Euro umfasst, auf neue Märkte wie Australien auszudehnen.

„Ich war wirklich überzeugt“, sagte er über ein potenzielles Investment in diesem Land. „Es war gutes Timing, ich mochte das Land, ich mochte den Markt, ich mochte das Rechtssystem – ich mochte alles, aber ich mochte die Kosten der Währungsabsicherung nicht.“

Korfmacher erläuterte, dass er sich deshalb entschlossen hatte, das Australien-Investment nicht weiter zu verfolgen. „In einigen Ländern, kann ich mir eine Absicherung nicht leisten – zum Beispiel in Australien. Es ist zu teuer. Wenn ich die Währung absichere, kann ich auch in Deutschland bleiben“, so Korfmacher.

<link http: www.institutional-investment.de content investor-news artikel external-link-new-window external link in new>Demgegenüber hat sich bei der Pensionskasse des Bankgewerbes, der BVV, im vergangenen Jahr Australien „zufällig“ als erste Location für eine neue Immobilienstrategie ergeben.

Der WPV-Geschäftsführer betonte auch die aktuell positiven Aspekte einer hohen Fremdkapitalquote bei direkten Immobilieninvestitionen. Er sagte, es seien derzeit bis zu 70% Fremdkapital möglich.

„Warum nicht? Wenn die Zinsen steigen, dann zahle ich es zurück“, sagte er bei der Konferenz. Der WPV könne dazu einfach einen Teil seiner jährlichen Zuflüsse von rund 170 Mio. Euro nutzen. Dadurch entstehe kein Risiko für den Fonds.

Korfmacher erklärte auch, dass das Versorgungswerk Interesse an Infrastruktur Debt habe und bereits Investitionen in Infrastruktur Equity tätigt. „Natürlich würden wir in Infrastruktur Debt nur über Fonds investieren. Wir sind zu klein, um über eine Direktinvestition nachzudenken. Ich glaube Infrastruktur ist hier die Assetklasse der Zukunft“, sagte er. Es sei ein guter Ersatz für die fehlenden Bankdarlehen.